BUND-Projekt mit 24.000 Euro gefördert
Neue Wege für Wildkatzen im Kreis
Der BUND Baden-Württemberg hat kürzlich mit seinen Ehrenamtlichen und weiteren Unterstützern in Großbottwar den nächsten Trittstein für den Wildkatzen-Korridor im Kreis Ludwigsburg gelegt. Rund 20 Vertreter von BUND, Kommunen und Kreissparkasse pflanzten dafür fünf junge Bäume und rund 20 Sträucher auf einem 2.120 Quadratmeter großen Grundstück zwischen Großbottwar und Winzerhausen, das der BUND für diesen Zweck erworben hat. Dies soll den bedrohten Europäischen Wildkatzen Deckung bieten, wenn sie vom Wildkatzengebiet Stromberg-Heuchelberg nach Osten zum Schwäbisch-Fränkischen Wald wandern wollen.
Künftig soll auch ein neuer Rad-Infopfad quer durch den Landkreis über das Projekt informieren. Dafür stellten die Aktiven des BUND-Kreisverbandes Ludwigsburg die erste von insgesamt elf Infotafeln auf, die von der Kreissparkassen-Stiftung „Umwelt- und Naturschutz“ gefördert werden.
„Der Arten- und Umweltschutz liegt uns als regional verankertes Kreditinstitut am Herzen. Um unseren Landkreis lebens- und liebenswert für uns und nachfolgende Generationen zu gestalten, wollen wir etwas von dem, was wir erwirtschaften, den Menschen und unserer Heimat zurückgeben. 1996 hat die Kreissparkasse dazu eigens eine Stiftung ‚Umwelt- und Naturschutz‘ gegründet. Die Stiftung hat aktuell im Jahr 2024 bereits zahlreiche Projekte mit über 160.000 Euro unterstützt“, begründete Carla Döbele, Leiterin BeratungsCenter Marbach der Kreissparkasse Ludwigsburg, das mit 24.000 Euro geförderte Engagement.
Im Kreis Ludwigsburg entsteht damit der zweite BUND-Wildkatzenkorridor in Baden-Württemberg. 2021 wurde in Freudental der erste Trittstein gelegt. Mit der Pflanzung entsteht nun der nächste Trittstein, um die Wiederausbreitung der Art im Land weiter voranzutreiben. Damit der Lückenschluss zwischen den Naturparken gelingt, müssen sich Kommunen noch stärker als bisher für den Biotopverbund einsetzen.
Mit seinem Projekt Rettungsnetz Wildkatze errichtet der BUND seit 2004 bundesweit mit vielen Ehrenamtlichen grüne Korridore zwischen den Wäldern. So entstehen Wege, die es der Wildkatze und vielen anderen Wildtieren ermöglichen, von A nach B zu wandern und in der offenen Landschaft Deckung zu finden. Barrieren wie Straßen müssen mit Querungshilfen (beispielsweise Grünbrücken) überwindbar gemacht werden, sodass Wildkatzen und andere Wildtiere dort nicht mehr zu Tode kommen. Ziel des BUND ist, dass die Wildkatzen wieder sicher aus dem Odenwald oder Nordschwarzwald über den Stromberg bis in den Schwäbisch-Fränkischen Wald wandern können.